Frauenselbsthilfe nach Krebs – Gruppe Sassnitz

Die Diagnose Krebs ist für die meisten Menschen ein Schock. Sie trifft sie unvorbereitet und löst häufig eine existentielle Krise aus. Betroffene werden jäh aus ihrer Alltagsnormalität gerissen und sehen sich mit Angst, Leiden, Schmerzen und der Bedrohung des eigenen Lebens konfrontiert. Nichts ist mehr so, wie es vorher war. Die Erschütterung erstreckt sich in alle Lebensbereiche. Hinzu kommt für viele die schwierige Welt des Medizinsystems mit ihrer eigenen Gesetzmäßigkeit und ihrer eigenen Sprache, die das Gefühl von Ohmacht und Hilflosigkeit verstärken.

Betroffene erscheint der Weg, der jetzt vor ihnen liegt, unwegsam und steinig:

Sie wissen nicht, wohin sie den Fuß setzen sollen, um den nächsten Schritt zu tun. Wir sind diesen Weg bereits gegangen. Deshalb unterstützen wir andere Betroffene gerne bei der Suche nach ihren ganz persönlichen Weg im Umgang mit der Krankheit. Wir wollen sie zu Mut und Entschlossenheit befähigen und ihnen ihre Rechte, aber auch ihre Pflichten aufzeigen. Mit unserer Erfahrung helfen wir ihnen, selbst aktiv zu werden und nicht in Passivität und Ohmacht zu verharren.

Die FSH nach Krebs e. V. – Gruppe Sassnitz, die seit 1990 besteht, trifft sich jeden 2. Dienstag im Monat um 14.30 Uhr im Grundtvighaus. Die ca. 35 Betroffenen, darunter 6 Männer, treffen sich zu Gesprächen und tauschen krankheitsbedingte Erfahrungen aus. Oder aber auch bei einem Arztvortrag dabei zu sein. Um gut informiert zu sein, wird auch mal eine Reha – Klinik besichtigt.

Den Spaß am Leben wollen wir aber nicht vergessen und so wird mit der Gruppe ein Wandertag veranstaltet, eine Fahrt ins Grüne, sowie Fasching und eine Weihnachtsfeier  werden gerne gefeiert.  Um fit zu bleiben gehen die Betroffenen schwimmen, um dort an der Wassergymnastik teilzunehmen.

Constanze Graf